– 53 – B ereits in der Antike kühlten Chinesen und Perser süße Fruchtsäfte mit Schnee aus den Bergen. Später entdeckten die Römer ihre Liebe zu eisgekühlten Köstlichkeiten, indem sie Honig, Fruchtsäfte oder Wein mit Schnee vermischten. Marco Polo soll Eisrezepte aus China nach Europa gebracht haben, wo sie zunächst vor allem an italienischen Höfen Beliebtheit fanden. Im 17. Jahrhundert genoss der Adel in Frankreich und England cremiges Speiseeis, bevor es im 19. Jahrhundert durch die Industrialisierung für die breite Bevölkerung zugänglich wurde. Heute gibt es eine schier endlose Vielfalt an Eissorten, die von klassisch bis außergewöhnlich reicht. Von Klassikern bis zu Innovationen Cremiges Milcheis, fruchtiges Sorbet und luftiges Parfait bieten eine breite Auswahl für jeden Geschmack. Milcheis basiert auf Sahne oder Milch und erhält durch Eier oder Bindemittel eine samtige Konsistenz. Fruchteis kombiniert Früchte mit Milch oder Sahne, während Sorbet gänzlich ohne Milchprodukte auskommt und daher leicht wirkt. Parfaits, die ursprünglich aus Frankreich stammen, besitzen eine luftige Struktur, da sie geschlagene Sahne enthalten und ohne Eismaschine zubereitet werden. Granita, eine sizilianische Spezialität, überrascht mit einer groben, fast kristallinen Textur aufgrund der wiederholten Auflockerung im Gefrierprozess. Eis fasziniert die Menschen seit Jahrtausenden – von den eisgekühlten Köstlichkeiten der Römer bis zur heutigen Vielfalt an außergewöhnlichen Sorten. Ob klassisches Vanilleeis, fruchtiges Sorbet oder gewagte Kombinationen wie Basilikum-Zitrone – die Welt des Speiseeises bietet unendliche Möglichkeiten.
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