Alte Farbe raus...

Um das gewünschte Farbergebnis erreichen zu können, muss zuerst die vorhandene Farbe im Zuge der De-Pigmentierung schonend entzogen werden.

Das Geheimnis um die Zusammensetzung dieser De-Pigmentierung wird ähnlich gut gehütet wie das der Coca-Cola-Formel.  

Nur wenige Mitarbeiter von Great Lengths kennen die genaue Rezeptur, die es ermöglicht, die Haaroberfläche nicht mit chemischen Mitteln anzugreifen und so seine äußere Struktur, also die Schuppenschicht, zu schädigen. Die dunklen Farbpigmente langsam und somit besonders schonend aus dem Haarinneren gelöst. Dieser Prozess kann bis zu 20 Tage dauern.


Das Echthaar aus Indien nach der Depigmentierung (© Great Lengths)
 

... neue Farbe rein


Die frische Farbe kommt ins depigmentierte Haar. (© Great Lengths)

Sind die Extensions genug depigmentiert, können die geschulten Mitarbeiter in Nepi sie weiterbehandeln. Ebenso schonend wie die De-Pigmentierung erfolgt jetzt das Einfärben der Extensions, auch genannt Pigmentierung

Die aufgrund der De-Pigmentierung entstandene Lücke in der Haarstruktur kann jetzt mit dem gewünschten Farbmolekül aufgefüllt werden – ein wertvoller Prozess, den Great Lengths von der Färbung der edlen Naturfaser Kaschmir übernommen hat.

Bei anderen Färbeprozessen können die Farbmoleküle nicht so tief in das Haar dringen. Die Farbe bleibt deshalb auf der Haaroberfläche und verliert bereits nach wenigen Wäschen Leuchtkraft und Glanz. Deshalb setzt Great Lengths auf den schon seit Beginn angewandten, wertvollen Färbeprozess.

Der Prozess des Färbens ist minutiös geplant: Neben der Verweildauer im jeweiligen Farbbad ist auch dessen Temperatur von entscheidender Bedeutung: Ist sie zu niedrig, dringen die Farbpigmente nicht tief genug in die Haarstruktur, ist sie zu hoch, schädigt sie das Haar. Genauigkeit und Präzision sind gefragt.

Nach dem Trocknen werden die Haare von Hand zu Strähnen mit unterschiedlichen Farbnunancen zusammengestellt, ganz so wie bei natürlichem Haar. Würden die Strähnen aus nur einem einzigen Farbton bestehen, könnte man den Übergang zwischen Eigenhaar und Extensions sofort erkennen. Die gezielte Zusammenstellung verschiedener Nuancen liefert hingegen ein sehr natürliches Ergebnis. Um dies zu erreichen, ziehen die Mitarbeiter Bündel in unterschiedlichen Farbtönen immer wieder über eine Art Reißbrett, bis der gewünschte Grad der Vermischung erreicht ist.